Seit über einem Jahr sitzt Maja T., Antifaschist*in aus Thüringen, in ungarischer Haft. Es drohen 24 Jahre Gefängnis. Wie geht es Maja T.?
"Seit Februar läuft der Prozess in Budapest, sieben Tage wurde verhandelt. Jedes Mal wurde T. dort in Hand- und Fußfesseln und an einer Leine vorgeführt. Mitte September geht der Prozess weiter. Letztens lehnte ein Gericht erneut einen Hausarrest für Maja T. ab. In Ungarn ist ein solcher nicht unüblich. T.s Vater hatte dafür bereits eine Wohnung in Budapest angemietet und eine Kaution bereitgestellt. Aber das Gericht sah Fluchtgefahr: Maja T. akzeptiere das Verfahren nicht, habe ein Unterstützernetzwerk und eine linksextreme Ideologie. Zudem habe T. mit dem Hungerstreik versucht, Druck auf das Gericht auszuüben.
Die Verzweiflung darüber ist Maja T. anzumerken. „Egal was ich mache, ich werde vorverurteilt.“ Und T. betont: „Ich werde mich dem Verfahren nicht entziehen. Ich bin bereit, mich mit den Vorwürfen auseinanderzusetzen. Aber rechtsstaatlich, in einem fairen Verfahren. Ich fordere nur meine Rechte ein, mehr nicht.“..."
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