Lieschen Müller's father<p><strong><strong>Ich sei, gewährt mir die Bitte, in eurem Bunde der dritte! (Friedrich von Schiller, 1759-1805)</strong></strong></p><br> <br><br><a href="https://friendica.a-zwenkau.de/search?tag=myphoto" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>myphoto</span></a>, <a href="https://friendica.a-zwenkau.de/search?tag=Foto" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Foto</span></a>, <a href="https://friendica.a-zwenkau.de/search?tag=photo" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>photo</span></a>, <a href="https://friendica.a-zwenkau.de/search?tag=Natur" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Natur</span></a>, <a href="https://friendica.a-zwenkau.de/search?tag=nature" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>nature</span></a>, <a href="https://friendica.a-zwenkau.de/search?tag=Baum" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Baum</span></a>, <a 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bereit<br>Und bitte nicht um mein Leben:<br>Doch willst du Gnade mir geben,<br>Ich flehe dich um drei Tage Zeit,<br>Bis ich die Schwester dem Gatten gefreit;<br>Ich lasse den Freund dir als Bürgen,<br>Ihn magst du, entrinn' ich, erwürgen."</strong><br> <br><strong>Da lächelt der König mit arger List<br>Und spricht nach kurzem Bedenken:<br>"Drei Tage will ich dir schenken;<br>Doch wisse, wenn sie verstrichen, die Frist,<br>Eh' du zurück mir gegeben bist,<br>So muss er statt deiner erblassen,<br>Doch dir ist die Strafe erlassen."</strong><br> <br><strong>Und er kommt zum Freunde: "Der König gebeut,<br>dass ich am Kreuz mit dem Leben<br>Bezahle das frevelnde Streben.<br>Doch will er mir gönnen drei Tage Zeit,<br>Bis ich die Schwester dem Gatten gefreit;<br>So bleib du dem König zum Pfande,<br>Bis ich komme zu lösen die Bande."</strong><br> <br><strong>Und schweigend umarmt ihn der treue Freund<br>Und liefert sich aus dem Tyrannen;<br>Der andere ziehet von dannen.<br>Und ehe das dritte Morgenrot scheint,<br>Hat er schnell mit dem Gatten die Schwester vereint,<br>Eilt heim mit sorgender Seele,<br>Damit er die Frist nicht verfehle.</strong><br> <br><strong>Da gießt unendlicher Regen herab,<br>Von den Bergen stürzen die Quellen,<br>Und die Bäche, die Ströme schwellen.<br>Und er kommt ans Ufer mit wanderndem Stab,<br>Da reißet die Brücke der Strudel herab,<br>Und donnernd sprengen die Wogen<br>Des Gewölbes krachenden Bogen.</strong><br><br><strong>Und trostlos irrt er an Ufers Rand:<br>Wie weit er auch spähet und blicket<br>Und die Stimme, die rufende, schicket.<br>Da stößet kein Nachen vom sichern Strand,<br>Der ihn setze an das gewünschte Land,<br>Kein Schiffer lenket die Fähre,<br>Und der wilde Strom wird zum Meere.</strong><br> <br><strong>Da sinkt er ans Ufer und weint und fleht,<br>Die Hände zum Zeus erhoben:<br>"O hemme des Stromes Toben!<br>Es eilen die Stunden, im Mittag steht<br>Die Sonne, und wenn sie niedergeht<br>Und ich kann die Stadt nicht erreichen,<br>So muss der Freund mir erbleichen."</strong><br> <br><strong>Doch wachsend erneut sich des Stromes Wut,<br>Und Welle auf Welle zerrinnet,<br>Und Stunde an Stunde ertrinnet.<br>Da treibt ihn die Angst, da fasst er sich Mut<br>Und wirft sich hinein in die brausende Flut<br>Und teilt mit gewaltigen Armen<br>Den Strom, und ein Gott hat Erbarmen.</strong><br> <br><strong>Und gewinnt das Ufer und eilet fort<br>Und danket dem rettenden Gotte;<br>Da stürzet die raubende Rotte<br>Hervor aus des Waldes nächtlichem Ort,<br>Den Pfad ihm sperrend, und schnaubert Mord<br>Und hemmet des Wanderers Eile<br>Mit drohend geschwungener Keule.</strong><br> <br><strong>"Was wollt ihr?" ruft er vor Schrecken bleich,<br>"Ich habe nichts als mein Leben,<br>Das muss ich dem Könige geben!"<br>Und entreißt die Keule dem nächsten gleich:<br>"Um des Freundes willen erbarmet euch!"<br>Und drei mit gewaltigen Streichen<br>Erlegt er, die andern entweichen.</strong><br> <br><strong>Und die Sonne versendet glühenden Brand,<br>Und von der unendlichen Mühe<br>Ermattet sinken die Kniee.<br>"O hast du mich gnädig aus Räubershand,<br>Aus dem Strom mich gerettet ans heilige Land,<br>Und soll hier verschmachtend verderben,<br>Und der Freund mir, der liebende, sterben!"</strong><br><br><strong>Und horch! da sprudelt es silberhell,<br>Ganz nahe, wie rieselndes Rauschen,<br>Und stille hält er, zu lauschen;<br>Und sieh, aus dem Felsen, geschwätzig, schnell,<br>Springt murmelnd hervor ein lebendiger Quell,<br>Und freudig bückt er sich nieder<br>Und erfrischet die brennenden Glieder.</strong><br> <br><strong>Und die Sonne blickt durch der Zweige Grün<br>Und malt auf den glänzenden Matten<br>Der Bäume gigantische Schatten;<br>Und zwei Wanderer sieht er die Straße ziehn,<br>Will eilenden Laufes vorüber fliehn,<br>Da hört er die Worte sie sagen:<br>"Jetzt wird er ans Kreuz geschlagen."</strong><br><br><strong>Und die Angst beflügelt den eilenden Fuß,<br>Ihn jagen der Sorge Qualen;<br>Da schimmern in Abendrots Strahlen<br>Von ferne die Zinnen von Syrakus,<br>Und entgegen kommt ihm Philostratus,<br>Des Hauses redlicher Hüter,<br>Der erkennet entsetzt den Gebieter:</strong><br><br><strong>"Zurück! du rettest den Freund nicht mehr,<br>So rette das eigene Leben!<br>Den Tod erleidet er eben.<br>Von Stunde zu Stunde gewartet' er<br>Mit hoffender Seele der Wiederkehr,<br>Ihm konnte den mutigen Glauben<br>Der Hohn des Tyrannen nicht rauben."</strong><br> <br><strong>"Und ist es zu spät, und kann ich ihm nicht,<br>Ein Retter, willkommen erscheinen,<br>So soll mich der Tod ihm vereinen.<br>Des rühme der blut'ge Tyrann sich nicht,<br>dass der Freund dem Freunde gebrochen die Pflicht,<br>Er schlachte der Opfer zweie<br>Und glaube an Liebe und Treue!"</strong><br> <br><strong>Und die Sonne geht unter, da steht er am Tor,<br>Und sieht das Kreuz schon erhöhet,<br>Das die Menge gaffend umstehet;<br>An dem Seile schon zieht man den Freund empor,<br>Da zertrennt er gewaltig den dichter Chor:<br>"Mich, Henker", ruft er, "erwürget!<br>Da bin ich, für den er gebürget!"</strong><br><br><strong>Und Erstaunen ergreifet das Volk umher,<br>In den Armen liegen sich beide<br>Und weinen vor Schmerzen und Freude.<br>Da sieht man kein Augen tränenleer,<br>Und zum Könige bringt man die Wundermär';<br>Der fühlt ein menschliches Rühren,<br>Lässt schnell vor den Thron sie führen,</strong><br> <br><strong>Und blicket sie lange verwundert an.<br>Drauf spricht er: "Es ist euch gelungen,<br>Ihr habt das Herz mir bezwungen;<br>Und die Treue, sie ist doch kein leerer Wahn -<br>So nehmet auch mich zum Genossen an:<br>Ich sei, gewährt mir die Bitte,<br>In eurem Bunde der dritte!"</strong><br><br><a href="https://www.youtube.com/watch?v=-jAO9bVpqV8" rel="nofollow noopener" target="_blank">https://www.youtube.com/watch?v=-jAO9bVpqV8</a><br><br><a href="https://friendica.a-zwenkau.de/search?tag=FriedrichSchiller" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>FriedrichSchiller</span></a>, <a href="https://friendica.a-zwenkau.de/search?tag=FriedrichVonSchiller" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>FriedrichVonSchiller</span></a>, <a href="https://friendica.a-zwenkau.de/search?tag=DieB%C3%BCrgschaft" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>DieBürgschaft</span></a>, <a href="https://friendica.a-zwenkau.de/search?tag=Literatur" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Literatur</span></a>, <a href="https://friendica.a-zwenkau.de/search?tag=literature" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>literature</span></a>, <a href="https://friendica.a-zwenkau.de/search?tag=Ballade" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Ballade</span></a>, <a href="https://friendica.a-zwenkau.de/search?tag=ballad" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>ballad</span></a>, <a href="https://friendica.a-zwenkau.de/search?tag=Gedicht" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Gedicht</span></a>, <a href="https://friendica.a-zwenkau.de/search?tag=poem" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>poem</span></a>, <a href="https://friendica.a-zwenkau.de/search?tag=Mythologie" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Mythologie</span></a>, <a href="https://friendica.a-zwenkau.de/search?tag=mythology" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>mythology</span></a>, <a href="https://friendica.a-zwenkau.de/search?tag=GriechischeMythologie" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>GriechischeMythologie</span></a>, <a href="https://friendica.a-zwenkau.de/search?tag=GreekMythology" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>GreekMythology</span></a>,<a 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