Den zweiten Teil des Tagebuchs findet ihr hier.
Im letzten Block des Sonntags habe ich mir dann einen lange gehegten Wunsch erfüllt und spontan eine improvisierte Runde mit dem schönen Titel “Wir kloppen uns mit Monstern und klauen Schätze” angeboten.
Dabei kamen die folgenden Mittel zum Einsatz:
- Einem Satz wunderschönen Old School-Holz-Hexe, die ich von einem freundlichem niederländischen Bastler bekommen hatte,
- Die Hallow Dungeons von Xploring Maps und
- Die Moirai Dice von Geargrind.
Bespielt wurde das Ganze mit Nate Tremes super-minimalistischen System Roder, das ich auf seinem Patreon entdeckt habe. Anscheinend wurde das Visitenkarten RPG nur in sehr kleiner Auflage gedruckt. Auf Nachfrage meine Nate Treme auf seinem Discord, dass das Spiel evtl. demnächst noch einmal mit neuen Namen erneut erscheinen soll. Immerhin habe ich doch noch einen Link zu einem Charakter-Generator bieten, der auch schon beinahe alle Regeln verrät.
Grob zusammengefaßt werden die Charaktere bei Roder durch drei Schwächen charakterisiert: Sie sind schwach, langsam und dumm. Sie haben zudem eine begrenzte Anzahl an Vim (Lebenspunkten). Die drei Werte werden mit 2 W6 ausgewürfelt, wobei 1-er und 6-er neu zu würfeln sind. Proben werden dann mit einem W12 abgelegt, wobei es gilt die jeweils relevante Schwäche zu überwinden, also: es gilt über den jeweiligen Wert zu würfel. Der Spielleiter (also in diesem Fall: ich) muss nicht würfeln – und deswegen habe ich das System auch gewählt, weil ich mich so auf andere Dinge konzentrieren kann. Es kamen in unserer Runde übrigens zwei Charaktere zu Tode, aber freundlicherweise lassen sich Charaktere in Roder sehr schnell generieren.
Wir sind dann von Hex-Feld zu Hex-Feld gezogen. Die Durchquerung eines Feldes dauert jeweils 4 Stunden Spielzeit und jedes Mal, wenn ein Feld betreten wird, besteht eine 1:6 Chance, dass es zu einem Encounter kommt. Der wurde (ebenso wie evtl. Schätze) mit den Moirai-Würfeln bestimmt. Für alle Wesen wurde dann eine Moralprobe abgelegt, um zu schauen, ob sie eher aggressiv oder freundich sind. Die Charaktere konnte jeweils ein Feld weit sehen, wobei man auf einem Berg zwei Felder weit sehen kann – sofern das Wetter mitspielt (denn: Moirai Dice).
Schließlich konnten die Helden noch antike Ruinen entdecken und wenn diese erkundet werden sollten, dann kam Hallow Dungeons-Karten zum Einsatz. Dazu ein kleiner Tipp: Richtet Euch vorher ein paar Karten zusammen, weil es nicht viele Orte mit zwei Ausgängen gibt. Die Abenteuer und Karten von Xploring Map sind übrigens insgesamt sehr spannend. Schaut sie Euch also ruhig mal an.
Das Ganze funktionierte tatsächlich erstaunlich gut (was sicherlich auch an den tollen drei Mitspieler:innen lag) und ich kann diese Art der Improvisation sehr empfehlen. Wir haben jedenfalls 3.5 frohe Stunden mit dem Spiel verbracht. Man muss als SL dann natürlich viel improvisieren und sollte nicht vor rulings zurückschrecken. Also: Traut Euch!
#Roder #Osnabrück #Con #PnPde #XploringMap #Würfel