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#tagderbefreiung

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Vor 80 Jahren endete der Terror des Naziregimes. Der 8. Mai ist ein historischer Tag der Befreiung. Millionen Menschen fielen diesem Regime und dem von ihm ausgelösten Krieg zum Opfer. An sie alle erinnern wir und sie alle fordern uns auf, Krieg, Terror und Faschismus mit aller Kraft und aller Macht zu bekämpfen.

#TagDerBefreiung #8Mai

Foto: No 5 Army Film & Photographic Unit, Wilkes A (Sergeant)

Für schwule Männer gab es keinen Tag der Befreiung. Das Motto war nicht "nie wieder", sondern "weiter so". Viele schwule KZ-Häftlinge wurden nicht befreit, sondern direkt in Gefängnishaft überführt.

1959 bestätigte das Bundesverfassungsgericht die generelle Kriminalisierung einvernehmlicher männlicher Homosexualität unter Erwachsenen unter Berufung auf das "Sittengesetz".

Homosexuelle NS-Opfer blieben jahrzehntelang vom öffentlichen Gedenken ausgeschlossen. Das erlittene Unrecht wurde stattdessen gerechtfertigt und fortgeführt.

Die BRD behielt den §175 bis 1969 in der von den Nazis verschärften Form bei. Nach dem Krieg wurden in der Bundesrepublik geschätzt 50.000 - 65.000 schwule Männer nach §175 verurteilt.

Mehrere Anläufe, den §175 ganz zu streichen, scheiterten im Bundestag. Erst 1994 wurde der Paragraf vollständig gestrichen.

Die allermeisten schwulen / bisexuellen NS-Opfer erlebten die bis 2002 verschleppte Rehabilitation und Entschädigung nicht mehr.

Die wissenschaftliche Aufarbeitung anderer queerer NS-Opfer ist bis heute lückenhaft.

#8Mai
#TagDerBefreiung

Bin mit dem Fahrrad zum Museum Berlin-Karlshorst gefahren, wo damals symbolisch eine zweite Version der Kapitulation unterschrieben wurde, weil Stalin nochmal eine Extrawurst brauchte.

Meine Fresse war da ein Auflauf von hängengebliebenen Ewiggestrigen. War das scheiße!

Die Rufe der DKP hörten sich aus der Entfernung an wie "Sieg heil". Die Reden klangen auch nicht anders.

Bin nur kurz drum herum gelaufen, einmal in den Saal geschaut und schnell wieder weg da.

Aber die Fahrt war schön.

Continued thread

2/ Vor einiger Zeit hatte ich ja darüber geschrieben, dass ich es merkwürdig finde, wenn zwei Frauen darüber diskutieren, ob Männer für ihre #Freiheit sterben sollen. („ihre“ ist hier mehrdeutig.)

climatejustice.social/@stefanm

Heute feiern wir den #TagDerBefreiung und ich denke wieder darüber nach, ob Freiheit einen Krieg wert ist. Ich habe mit anderen Ossis gesprochen und die meinten, dass sie lieber in so einer Unfreiheit wie in der #DDR leben würden, als in einen Krieg verwickelt zu sein. Wir fanden die DDR, so wie sie war nicht gut. Auch aus den Gründen, die Simone Schmollack beschrieben hat. Aber wenn man an die Bilder der Nachkriegszeit denkt, dann ziehe ich die DDR der 80er Jahre der Zeit nach 1945 eindeutig vor. Das Bild unter 1/ zeigt ja das Ausmaß der Zerstörung. Dresden war niedergebrannt.

Wer nicht die Phantasie aufbringen kann, sich zerstörte Städte vorzustellen, der möge einfach den Fernseher anschalten und die Tagesschau gucken. Man kann da wählen zwischen #Gaza und der #Ukraine.

Was würdet Ihr machen, wenn Dronen Euer Haus zerstört hätten? Wo anders in Berlin ne Wohnung mieten?

Was würdet Ihr machen, wenn Ihr spät Abends von der Arbeit, aus der Schule oder vom Sport zurück kämet und Euer Haus wäre nur noch Schutt und Asche? Eure Familie irgendwo darunter begraben? Würdet Ihr sagen: „Schwamm drüber! Ich such mir ne neue!“ Ihr hättet nicht mal Wasser für den Schwamm! Im Prenzlauer Berg gab es noch Wasserpumpen, die nach dem Krieg sehr hilfreich waren, denn die Wasserleitungen waren zerstört.

Krieg ist keine Option. Menschen, die von Kriegstüchtigkeit sprechen, machen mir Angst. Das Ziel sollte Verteidigungsfähigkeit sein. Das politische Ziel sollte Abrüstung sein. Nicht Aufrüstung.

Wir müssen alles daran setzen, dass wir selbst menschlich bleiben und menschliche Regierungen haben. Keine faschistischen.

Climate Justice SocialStefan Müller :verified: (@stefanmuelller@climatejustice.social)Pauline Jäckels und die sehr geschätzte @sis_yphos@dju.social diskutieren in der taz über #Kriegsdienst und #Freiheit. 1) Finde ich es sehr merkwürdig, dass zwei #Frauen darüber diskutieren, ob #Männer für die Freiheit sterben sollen. Das ist ungefähr so, als würden zwei Männer über #Abtreibung diskutieren. Unpassend, oder? Es sind die Bäuche und die Leben der Frauen, geht uns als Männer nichts an. Außer vielleicht, wenn es um #Verhütung geht. Auch wäre es dann nur ihre Freiheit, denn die Männer wären ja gestorben. Wenn es überhaupt klappt. 2) Argumentiert Simone Schmollack damit, dass Ole Nymoen ja noch jung ist und die Unfreiheit nicht erlebt habe. Die #Unfreiheit in der #DDR sei schlimm gewesen. Dem kann ich nur zustimmen. Ich bin auch sehr froh, dass die DDR vorbei ist, die Überwachung, die Gängelung, die Zersetzungsmaßnahmen gegen die Opposition. Die allgegenwärtige Indoktrination und Propaganda. Angefangen im Schulunterricht, nicht endend an der Universität. Die damit verbundene Dummheit und Sturheit, die die Fehler nicht erkennen oder zugeben wollte. Aber: Simone hat auch keinen Wehrdienst erlebt, sie hat keinen Krieg erlebt. Und sie und unsere Töchter werden das hoffentlich nie als Soldat*innen erleben müssen. Sie werden nicht gezwungen sein, andere Menschen zu töten. Ich kenne einen Menschen, der Scharfschütze in der Wehrmacht war. Er hat dann Dinge gesagt wie: Maschinengewehre sind humanere Waffen. Er meinte wohl besser für Schützen. Wahrscheinlich haben ihn diejenigen, die er erschossen hat, sein ganzes Leben lang verfolgt. Er hat sie gesehen. Er hat ihre Gesichter gesehen, bevor er sie zerschossen hat. Ein Maschinengewehr macht so Sperrfeuer und erwischt mal ab und zu jemanden, aber er hat gezielt getötet. Ich würde lieber selber sterben oder in Unfreiheit leben, als andere Menschen zu töten. Wer weiß, wer der gegenüber ist? Warum steht er dort? Hat ihn jemand geschickt? Kam er aus eigenem Antrieb? Muss ich ihn töten? Ist er ein schlechter Mensch? Wer wird um ihn trauern? https://taz.de/Ole-Nymoen-und-die-Frage-des-Krieges/!6082529 Ja, ich weiß, Ihr nennt #Pazifismus #LumpenPazifismus, aber wenn Ihr die Frage, ob Ihr bereit wärt zu töten, für Euch entschieden habt und mit Euch im Reinen seid, dann Glückwunsch für Euch.

80 Jahre Freiheit von den Schrecken und dem Unrecht der NS-Diktatur sind ein Geschenk. Ein Geschenk, das es – gerade heute – zu bewahren gilt.

In einer Zeit, in der die nationalsozialistische Ideologie mit der AfD wieder aufzuleben droht, dürfen wir nicht in der Erinnerung an den Horror der Vergangenheit erstarren, sondern müssen den Mut finden, aufzustehen und klar zu sagen: Nie wieder!

🧵 1/3

In der Petersburger Str. in Berlin Fhain befand sich das „Keglerheim“, das den Faschisten als Stammlokal diente. Ab 1933 verschleppte die SA systematisch Antifaschist*innen hierher, um sie zu foltern und zu töten, sodass im Volksmund bald vom „Mörderkeller“ die Rede war.

2009 eröffnete dort ein Thor-Steinar-Laden. Durch antifaschistische Interventionen musste er 2013 wieder ausziehen.

#Berlin #Friedrichshain #Fhain #TagDerBefreiung #Antifa #NieWiederIstJetzt