Wie hängt der Anteil Erneuerbarer Energien im Netz mit dem Börsenstrompreis zusammen? 
Durch die sog. „Merit-Order“ oder auch Einsatzreihenfolge der Kraftwerke ist festgelegt, dass zunächst die Anlagen mit den geringsten Erzeugungskosten ihren Strom verkaufen dürfen und damit den Strompreis festlegen.
Wird mehr Strom benötigt, als die günstigste Kraftwerksart bereitstellen kann, wird der Strompreis am nächstteuersten Kraftwerk festgesetzt. Dieses bestimmt den Börsenstrompreis, der dann für alle Stromerzeuger gilt.
Hier ein Auszug der in Deutschland üblichen Stromgestehungskosten:
Photovoltaik: 4,1 … 14,4 ct/kWh
Wind onshore: 4,3 … 9,2 ct/kWh
Wind offshore: 5,5 … 10,3 ct/kWh
Biogas: 11,5 … 32,5 ct/kWh
Braunkohle: 15,1 … 25,7 ct/kWh
Steinkohle: 17,3 … 29,3 ct/kWh
Gas: 10,9 … 32,6 ct/kWh
Quelle: Fraunhofer ISE, Stromgestehungskosten Erneuerbarer Energien 2024
Wind- und Solaranlagen können mit ihrem günstigen Strom dabei teure konventionelle Kraftwerke aus dem Netz drängen, da deren Betriebskosten pro Kilowattstunde höher liegen als der Strompreis und die Erzeugung somit unrentabel wird. Durch diesen Mechanismus senken Erneuerbare nicht nur den Strompreis, sondern auch die Stromerzeugung durch Gas- und Kohlekraftwerke und damit auch die CO2-Emissionen. 
Natürlich schalten sich konventionelle Kraftwerke dann nicht einfach ab, denn physikalisch müssen sie eine gewisse Grundlast abdecken sowie Lastspitzen und Engpässe bei der Stromübertragung ausgleichen können. Für diese Leistungen werden sie sogar extra vergütet.
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Das Foto wurde von 𝗟𝗲𝘁𝘀 𝗪𝗶𝗻𝗱𝘁𝘂𝗿𝗯𝗶𝗻𝗲 ( @lets_windturbine auf Instagram) in #Becklem aufgenommen.
𝗗𝗮𝘁𝗲𝗻𝗾𝘂𝗲𝗹𝗹𝗲: Berechnungen auf Basis von Daten der Transparenzplattform des Verbandes Europäischer Übertragungsnetzbetreiber ENTSO-E (www.entsoe.eu)
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